Die Kunst der Farbabstimmung: Eine Anfängeranleitung für Farbprofile

Wenn es darum geht, deine Designs auf unseren Print-on-Demand Produkten, zu reproduzieren, dann wissen wir, wie wichtig es ist, diesen gerecht zu werden. Und dazu gehört auch, die Farben exakt hinzubekommen – nicht nur deinetwillen als Designerin oder Designer, sondern auch deinen Kundinnen und Kunden zuliebe.

Während des Print-on-Demand Prozesses durchlaufen deine Designs eine Reihe von Umwandlungen: Sie werden von einem physischen Produkt in ein digitales Bild und schließlich von einem digitalen Bild zurück in ein physisches Produkt umgewandelt.

In diesem Blogbeitrag werden wir ganz genau erklären, was ein Farbprofil ist und wie unsere Farbprofile verwendet werden sollen, um die beste Farbübereinstimmung für deine individuellen Druckprodukte zu erhalten.

Was ist ein Farbprofil?

Ein Farbprofil (bzw. ICC-Profil*) ist ein Stück Software-Code, das präzises und gleichmäßiges Farbmanagement sicherstellt, indem es ein Farbspektrum beschreibt, das ein bestimmtes Gerät, wie z. B. ein Scanner, Monitor oder Drucker eingeben oder ausgeben kann. Wenn ein Bild zahlreiche Geräte mit festgelegtem Profil durchläuft (z. B. von einem Scanner hin zu einem Monitor und danach zu einem Drucker), dann wird die Ausgabe die Farben widerspiegeln, die das Eingabegerät eingelesen hat. Wenn die Geräte keine festgelegten Profile haben (d. h. nicht 'profiliert' sind), dann werden die Ergebnisse ungleichmäßig sein.

Stell dir Farbprofile wie Übersetzer vor, die eine Nachricht übersetzen, die zwischen drei Leuten mitgeteilt wird, die alle nicht dieselbe Sprache sprechen. Die Nachricht (die Farbinformation) wird von Person zu Person (Gerät zu Gerät) übertragen und folglich von jedem Dolmetscher (Farbprofil) übersetzt. Natürlich wird die Übersetzung nicht absolut perfekt sein, aber sie wird [dem Original] ziemlich nahekommen – und dasselbe gilt für die verwendeten Farben in deinen in individuelle Produkte verwandelten Designs.

* Falls du es nicht weißt, ‘ICC’ steht für 'International Color Consortium', also das internationale Farbkonsortium – das ist die Organisation, die dieses spezielle Farbmanagementsystem erfunden hat.

Begriffserläuterung Farbmanagement

Möchtest du mehr über den Farbmanagementprozess erfahren? Scrolle weiter für einen schnellen Crashkurs…

Farbmodell

Ein System, das zur numerischen Beschreibung einer Farbe, wie z. B. RGB (Red, Green, Blue) oder CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Key/Black) verwendet wird.

RGB

Ein additives Farbmodell (basierend auf Durchlicht) – das die Farben Rot, Grün und Blau umfasst – und normalerweise für die Arbeit mit Designs direkt auf dem Bildschirm verwendet wird. Es ist auch das Farbmodell, das wir für unsere Drucke verwenden, weil es eine viel breitere Farbskala unterstützt als CMYK.

CMYK

Ein subtraktives Farbmodell (basierend auf reflektiertem Licht bzw. Auflicht) – das die Farben Zyan(blau), Magenta, Gelb und Schwarz umfasst – und normalerweise für Druckwerke verwendet wird.

Farbraum

Ein definiertes Farbspektrum, das von Farbmodellen produziert wird, um die Fähigkeit eines Geräts zu beschreiben, Farbinformation zu interpretieren, wie z. B. sRGB oder Adobe RGB.

Bildquelle

Farbskala

Eine Vielzahl an Farben, die innerhalb eines Farbraums dargestellt werden.

Farbwert

Eine Kombination aus Dezimalen und/oder Buchstaben, die den Grad der Helligkeit oder Dunkelheit einer Farbe widerspiegelt.

Bildquelle

So verwendet man unsere Farbprofile, um die beste Farbübereinstimmung für deine Print-on-Demand Produkte zu erhalten

Bevor wir loslegen, beachte bitte, dass die nachfolgende Anleitung auf der Annahme beruht, dass dein Monitor bereits kalibriert ist und deine Ausgabegeräte (z. B. Drucker) bereits ein festgelegtes Profil haben, einschließlich der von dir verwendeten Papiere und Tinten. Falls diese Schritte noch nicht ausgeführt worden sind, dann wird es dir nicht möglich sein, mithilfe unserer Farbprofile einen Andruck deiner Arbeit korrekt auszuführen. Wir raten dir stattdessen, unsere physischen Muster mit unseren Muster-Druckdateien zu vergleichen, um zu sehen, wie stark sie sich vom gedruckten Ergebnis unterscheiden, bevor du die notwendigen Anpassungen vornimmst.

1. Scanne oder transferiere dein Design auf einen Computer und öffne die Bilddatei, um sie in einem Programm wie Adobe Illustrator oder Photoshop zu bearbeiten.
2. Rufe unsere Seite mit den Ergänzungen als Downloads auf und lade die Farbprofile für das Produkt, das du erstellst, herunter.
3. Sobald du unsere Farbprofile installiert hast, kannst du sie innerhalb deines eigenen kalibrierten Proofing-Workflows (bzw. Andruck-Arbeitsablaufs) verwenden. Falls du es nicht weißt, unsere Farbprofile fungieren als Zielprofile, das bedeutet, dass sie Informationen über unsere Ausgabegeräte enthalten. Deshalb sollten sie in Verbindung mit Farbprofilen für deine [eigenen Geräte] verwendet werden.
4. Bitte sorge dafür, dass du während des Bearbeitungsprozesses einen Farbraum verwendest, der auf dem RGB-Farbmodell basiert. Außerdem bitten wir dich, unsere Farbprofile NICHT in dein Bild einzubetten, weil diese ausschließlich zum Print-Proofing, d. h. Andrucken ausgelegt sind. Die meisten unserer Verarbeitungssysteme sind so programmiert, dass sie eingehende Designs mit Farbprofilen ignorieren. Wir empfehlen aber trotzdem, dass du diese nicht mit einschließt, für den Fall, dass dein Design letztendlich während der Herstellung verändert wird.
5. Sobald du mit dem Aussehen deines Designs zufrieden bist, kannst du fortfahren und deine Bestellung anlegen. Suche nach dem Produkt, das du individuell anpassen möchtest, und wähle es aus. Lade dann dein bearbeitetes Bild auf deine Bestellung hoch, füge alle Bestelldaten hinzu und sende anschließend die Bestellung an uns zur Auftragsabwicklung.

Farbmanagement ist ein Grundprinzip des Prodigi Versprechens. Wir kalibrieren unsere Scanner, Monitore, Drucker und Software ständig, um zu gewährleisten, dass die Farbe deiner Drucke genau mit den Vorschauen, die unsere Plattform erstellt, übereinstimmt. Abgesehen davon sind wir gerne bereit, dir einen kostenlosen Nachdruck zuzuschicken, falls du doch nicht mit dem fertigen Produkt zufrieden sein solltest. Optimiere einfach dein Design wie gewünscht und reiche deine Bestellung mit dem überarbeiteten Bild erneut ein. Alternativ kannst du auch einen Farbmanagement-Service wie z. B. Color Confidence, nutzen, dessen Team dir viele tolle Ratschläge darüber geben kann, wie du deine Farben handhaben kannst.

Da du nun die Kunst der Farbabstimmung beherrschst, warum gehst du nicht einen Schritt weiter und siehst dir unseren Blogbeitrag zum Thema So bereitet man die perfekte Print-on-Demand Bilddatei vor an?